Dienstag, 30. Juni 2015

KIND OF ART

»Als ich so alt war, konnte ich malen wie Raphael. 
Aber ich brauchte ein Leben lang um so zu malen wie die Kinder.« 
(Pablo Picasso, nachdem er eine Ausstellung mit Kinderzeichnungen besucht hatte) 

Weil Kinder Künstler sind, zeige immer dienstags ich ein Werk aus dem Hause philuko, wo die Mappen ziemlich prall gefüllt sind. Heutiges Werk meiner Wahl: Zeichnung von Lu, „Kirche“, Wasserfarben auf Papier, 2015.





Montag, 29. Juni 2015

Zu Gast bei... Daniela in Kassel

Daniela ist Rektorin einer Grundschule und lebt mit ihren zwei Töchtern und ihrem Mann in einem älteren, idyllischem Haus in Kassel; ihr großer Sohn ist nach Berlin gezogen. Wie treffend sie ihren Nickname auf SoLebIch gewählt hat, fällt beim Betrachten der Bilder auf: überall wimmelt es von wunderbaren, bunten Blumen – drinnen wie draußen in ihrem verwunschenen Garten. Ich freue mich, dass Daniela ihre Türen für uns geöffnet und meine sieben Fragen beantwortet hat. Bühne frei für Daniela und ihr Wunderhaus (in dem auch ein paar Philukos ihren Platz gefunden haben, wie nett)!

Alle Fotos © Daniela









Dein Lieblingsort?
Ich bin sehr gerne im Grünen, in unserem neuen großen Garten, in dem kleinen Garten oder auf unserem Hof vor dem Haus. Das liegt auch daran, dass ich Blumen so gerne mag – meine große Leidenschaft. Ich mag es sie zu pflanzen, sie wachsen zu sehen und mich an ihrer Schönheit zu erfreuen. Auch im Haus mag ich Blumen sehr gerne; sie gehören für mich zum Wohnen einfach dazu und befrieden meine Seele. Draußen zu sein ist für mich ein wichtiger Ausgleich zu einem manchmal stressigen (aber auch schönem) Alltag mit Kindern und Beruf.
Das Herzstück unserer Wohnung ist unsere kleine Küche; sie liegt genau in der Mitte der verwinkelten Fachwerkhauswohnung. Hier spielt sich trotz der kleinen Fläche viel ab; hier werden Gäste empfangen (wir haben gerne Besuch und einer geht immer noch rein), gemeinsam gekocht, gespielt, gemalt… Außerdem mag ich unser Wohnzimmer; dieser Raum ist etwas größer. Hier erfreue ich mich immer sehr an den Farben, den vielen schönen Prints und unserem neuen Acapulco Chair.

Deine Lieblingsfarbe?
Wenn man die Fotos unserer Wohnung betrachtet merkt man schnell, dass ich gerne mit Farben spiele. Ich liebe softe Pastellfarben in der Kombination mit Weiß, Holz und ein ganz wenig schwarz. Helles Rosa springt mich im Moment geradezu an… Ein Glück trägt meine Familie diese Farbexperimente meistens mit. So wundert es sie auch nicht mehr, wenn ich mal schnell die Wand in einer anderen Farbe streiche. Ich bin so gar nicht der schlichte Schwarz-Weiß-Typ und auch wenn ich schlichte Wohnungen oft sehr schön finde und bewundere, zieht bei mir eine gut ausgewählte Farbigkeit ein.

Dein Lieblingsmaterial?
Zunächst einmal mag ich Holz mit Patina, so zum Beispiel als Dielen auf unserem Boden. Ich könnte mir keinen anderen Fußbodenbelag vorstellen (außer Parkett). Auch unsere vielen alten Holzmöbel sprechen hierfür. Baumwolle und Leinen findet sich z.B. in Form vieler Kissen in unserer Wohnung. Ich mag schöne Keramik und Porzellan... Vasen (auch so eine Sammelleidenschaft).

Dein Lieblingskünstler/Designer?
Sich hier festzulegen fällt mir sehr schwer. Ich habe eine große Vorliebe für schöne Prints. Diese müssen nicht teuer oder von großen Künstlern sein, sondern mich in ihrer Farbigkeit, ihrer Grafik, ihrer Aussage ansprechen oder einfach nur Freude bereiten. Wenn mir ein Bild gefällt, suche ich so lange, bis ich es irgendwo, notfalls auch schon mal im Ausland, finde. Gerade hängen hier z.B. Bilder von Ruth Landesa, Lisa Bengtsson, Seventy Tree, Lisa Grue oder von dir und natürlich die kleinen und großen Kunstwerke meiner Kinder.
Ich liebe skandinavisches Midcentury Design und Bauhausklassiker wie z.B. von Thonet oder Arne Jacobsen, gerade im Mix mit modernen Möbeln z.B. von Hay oder Antiquitäten.

Dein Lieblingsmöbelstück?
Sooo jetzt wird es schwer! Möbel mit Erinnerung, die finden sich zuhauf in unserer Wohnung. So z.B. der alte Thonet-Stuhl, der mich schon lange begleitet und den ich aus einem Schulkeller gerettet habe. Das Stringregal meiner geliebten Oma, die vielen Antiquitäten, die meine Schwiegereltern restauriert haben und die einen besonderen Wert für mich haben, da meine Schwiegermutter letztes Jahr gestorben ist. Aber auch meine wenigen neuen Anschaffungen, bei denen ich immer sehr lange und genau überlege, ob sie mir gefallen und ob sie in unseren bunten Mix aus Alt und Neu passen so z.B. der weiße Hay Tray und der schöne Acapulco Chair.

Die nächste geplante Wohnanschaffung?
Zunächst einmal muss ich mich immer ein wenig zusammen reißen, dass nicht das eine oder andere kleine Objekt (was ich eigentlich überhaupt nicht brauche) hier einzieht. So schleiche ich gerade schon eine Weile um den pink-roten Singvogel Ruth von Kay Bojesen herum. Ich wünsche mir eine neue Lampe über den Küchentisch und habe schon zwei in die engere Auswahl genommen. Ich kann aber auch gut ein halbes Jahr oder länger mit so einer Entscheidung verweilen (schließlich kostest das ja auch alles Geld). Allerdings ist die alte Lampe auch schon über 15 Jahre alt. Was wir wirklich, wirklich bräuchten wäre eine neue kleine Küchenzeile (aber ohne Oberschränke). Eigentlich wollte ich die alten Schränke nun zum zweiten Mal lackieren. Aber die Küche ist aus den 70ern und jetzt reicht es! Mal schauen… gut Ding muss Weile haben!

Deine Lieblingsshops?
Ich bin eine Sammlerin und solche Dinge findet man überall so z.B. in schönen Läden, wenn ich zu Besuch in Berlin bin (rund um den Boxhagener Platz in Friedrichshain sind ganz wundervolle kleine Lädchen z.B. hAusen), auf dem Flohmarkt, bei Ebay oder Dawanda oder in schönen Onlineshops. Besonders mag ich Human Empire, aber auch la Mesa oder Connox, um nur einige zu nennen.

Vielen Dank an Daniela für die Fotos und das Interview!

Samstag, 27. Juni 2015

Blick zurück

Bruchstücke (m)einer Woche.

Gesehen  Georg Baselitz – Ein deutscher Maler, hochinteressant
Gehört Les Nubians – J’veux d’la musique
Gelesen Französischvokabeln
Getan meine Garderobe lackiert von Regenbogen in schwarz-weiß
Gegessen Zwieback
Getrunken Tee
Gefreut auf den September
Geärgert über einen fiesen Virus
Gelacht über diesen Hinweis (eigentlich zum Heulen)
Gewünscht eine andere Klimazone
Gekauft eine Gießkanne 

Ein feines Wochenende allerseits!


Dienstag, 23. Juni 2015

KIND OF ART

»Als ich so alt war, konnte ich malen wie Raphael. 
Aber ich brauchte ein Leben lang um so zu malen wie die Kinder.« 
(Pablo Picasso, nachdem er eine Ausstellung mit Kinderzeichnungen besucht hatte) 

Weil Kinder Künstler sind, zeige immer dienstags ich ein Werk aus dem Hause philuko, wo die Mappen ziemlich prall gefüllt sind. Heutiges Werk meiner Wahl: Zeichnung von Lu, „Mama“ (ich wünschte, ich hätte solche Augen...), Wasserfarben auf Papier, 2015.



Montag, 22. Juni 2015

Zu Gast bei... Nina in München

Ein kleiner Blick war schon in meiner Reihe „Anderswo“ zu sehen. Heute bekommt Ninas Zuhause eine größere Bühne, weil es so schön ist, dass ich euch mehr zeigen will. Nina, die den Blog labelfrei.me schreibt, ist Architektin und lebt gemeinsam mit ihrem Mann und zwei Kindern in München. Als Kunstfan begeistern mich die Werke ihres Vaters, z.B. die Lieblingskuscheltiere der Kinder auf Leinwand. Großartig, wenn man einen Künstler in der Familie hat! Bühne frei für Nina! 

Alle Fotos © Nina









Dein Lieblingsort?
In meiner Wohnung halte ich mich am liebsten im Wohn-/Esszimmer auf. Hier treffen selbstentworfene Möbel, Designklassiker, geerbte Stücke, Flohmarktfunde und Ikea aufeinander. Eine ganz besondere Stimmung und für mich einfach ein Ort zum Wohlfühlen, gammeln und um gemütliche Abende mit Freunde zu verbringen. 

Deine Lieblingsfarbe?
Als Ausgangspunkt zu allem anderen ist das bei mir die Farbe Weiß. Zu Weiß als Grundelement kann man dann nämlich alle anderen Farben kombinieren. Meine Farbakzente setzte ich meist mit Neon-Pink, Gelb oder Rot, aber auch gerne mal mit pastelligen Tönen. Je nach Lust und Laune würde ich sagen. Auf jeden Fall ist ein Eyecatcher im Raum für mich wichtig.

Dein Lieblingsmaterial?
Bei Möbeln bevorzuge ich ganz klar Holz, was jetzt nicht heißt, dass es Naturholz sein muss, es gibt mittlerweile ein breites Spektrum an Beschichtungen und Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien. Beton, Leder, Porzellan und andere natürliche Materialien mag ich im Schnickschnack Bereich sehr gerne.

Dein Lieblingskünstler?
Generell fühle ich mich zu skandinavischen Designern hingezogen, wie Arne Jacobsen oder Verner Panton, aber auch das Design von Charles und Ray Eames und Nils Holger Moormann ist nach meinem Geschmack. Durch mein Elternhaus und speziell die Bilder meines Vaters, hat mich Kunst schon immer begleitet und erfreut. Völlig egal, ob das ein kleiner Druck oder ein Graffiti an der Hauswand ist. Ich tendiere zu photorealistischer Kunst von Edward Hopper, aber auch Gerhard Richter und Mark Rotho gehören zu meinen Lieblingskünstlern.

Dein Lieblingsmöbelstück?
Puh, das ist schwierig, weil ich mich da gar nicht so recht festlegen könnte, aber ganz sicher dazu gehören der geerbte Ohrensessel meiner Oma, unser selbstentworfenes Sideboard und die lang gesuchte Kindersitzbank für den Flur. Ich würde sagen, alle Möbel mit einer Geschichte und einer Erinnerung die mich mit ihnen verbindet.

Deine nächste geplante Wohnungsanschaffung?
Die ist leider relativ unspektakulär und eher dringend notwendig. Da unsere 3-Zi.-Whg. mit vier Personen andauernd an den Rand ihrer Kapazitäten kommt, müssen wir dringend einen größeren Schrank und wahrscheinlich ein Bett mit Stauraum im Schlafzimmer anschaffen.

Deine Lieblingsshops?
Seit der Geburt meiner Kinder bin ich sehr stark auf Online-Shopping getrimmt und kaufe dann gerne bei meinen Lieblingslabels Bloomingville, fermLiving und HouseDoctor. Kompakt findet man die Marken auch bei geliebtes zuhause. Ich schaue auch öfter bei connox und ebay vorbei. Wenn es die Zeit zu lässt stöbere ich dann natürlich auf den Münchner Hinterhofflomärkten.

Vielen Dank an Nina für die Fotos und das Interview!

Freitag, 19. Juni 2015

Blick zurück

Bruchstücke (m)einer Woche.

Gesehen In Berlin
Gehört Richard Ashcroft – Check the meaning
Gelesen People, muss auch mal sein
Getan meine Daumen gedrückt für den Thonet-Wettbewerb
Gegessen griechisch (mäßig)
Getrunken Bananenshake
Gefreut über eine neue Lampe
Geärgert über fehlerhafte Bestellungen
Gelacht dass jetzt schon Handball- mit Fußballturniere(n) kollidieren
Gewünscht eine andere Klimazone
Gekauft erstmals: eine gelbe Wassermelone

Ein feines Wochenende allerseits!


Dienstag, 16. Juni 2015

KIND OF ART

»Als ich so alt war, konnte ich malen wie Raphael. 
Aber ich brauchte ein Leben lang um so zu malen wie die Kinder.« 
(Pablo Picasso, nachdem er eine Ausstellung mit Kinderzeichnungen besucht hatte) 

Weil Kinder Künstler sind, zeige immer dienstags ich ein Werk aus dem Hause philuko, wo die Mappen ziemlich prall gefüllt sind. Heutiges Werk meiner Wahl: Zeichnung von Ko, „Auto“, Wasserfarben auf Papier, 2015.



Montag, 15. Juni 2015

Von der Plane zur Karte zum Kissen zum Badetuch

Die Firma Freitag hatte zum Planenwettbewerb ausgerufen. Ein zweiteiliges Motiv wurde gesucht, das anschließend 5 Jahre auf einem LKW durch die Weltgeschichte kurven und danach zu Taschen weiterverarbeitet werden sollte. Also – ans Werk gemacht und der Plane ein Gesicht gegeben, im wahrsten Sinne des Wortes. Versteckt darin: eine 93, für das Gründungsjahr der Firma. (Jetzt steht sie für meinen Abijahrgang.)

Als kurz nach Einreichungsschluss mitgeteilt wurde, dass 1600 Entwürfe zu sichten wären, sah ich meine Chance schwinden. Vierzig Auserwählte kamen schließlich in ein öffentliches Voting; mein Gesicht war nicht darunter. Das macht aber nichts, denn das Gesicht hat eine andere Bestimmung bekommen – in vielfältiger Weise, z.B. auf Stoff und Papier.

Für was Scheitern doch gut ist! Neues kann entstehen. Von der Plane zum Badetuch oder von der Plane zum Kissen. Letzteres habe ich zwei Mal fertigen lassen – einmal für mich, einmal für euch. Es ist im Shop zu finden.

Und weil ich gerade am Austesten des Badetuchdrucks war, hat sich das Paradies dazu gesellt. Wie schön, dass der Sommer jetzt da ist!






Freitag, 12. Juni 2015

Blick zurück

Bruchstücke (m)einer Woche.

Gesehen In Berlin
Gehört New Radicals – You get what you give
Gelesen Nido
Getan erst Ko beim Fußball unter Palmen angefeuert und danach sofort ins Bad geflitzt
Gegessen Rauke vom Balkon
Getrunken Kaffee
Gefreut über eine Order aus Dänemark
Geärgert über ellenlange Lieferzeiten
Gelacht über Kos morgendliche Schuh-Qual-derWahl: „Mit den Skateschuhen kann ich keine Flanken schießen!“
Gewünscht neue Flip Flops
Gekauft 3x Nagellack und anschließend die russische Flagge auf kleine Fußnägel gemalt, aahh

Ein feines Wochenende allerseits!






Mittwoch, 10. Juni 2015

Zu Gast bei... Indre – im neuen Zuhause

Indre war vor einiger Zeit bereits Teil meiner Zu-Gast-Reihe, damals noch in ihrem Altbau. Nun gibt es Neues zu zeigen, denn Indre ist umgezogen. Seit etwa vier Wochen lebt sie mit ihrer Familie in einem Neubau in Friedrichshain. Spannend auch, diesen Wandel mit zu verfolgen! Auf ihrem Blog hat Indre regelmäßig unter der Rubrik „M i Ma zügelt“ berichtet. Ich bin sehr begeistert vom neuen Nest – und das als bekennender Altbau-Fan! Ich freue mich, dass sie mir ein paar Fragen beantwortet und sehr schöne Einblicke gewährt hat – Bühne frei für Indre und ihr großartiges Refugium!

Alle Fotos © Indre











Von welchem Bezirk in welchen Bezirk seid ihr gewechselt? Und wie unterscheiden sich diese Bezirke?
Wir sind von West- nach Ostberlin, von Schöneberg nach Friedrichshain gezogen. Das kommt einem kleinen Weltenwechsel gleich. Während Schöneberg eher gesetzt und ruhig, belesen und entspannt ist, ist Friedrichshain quirlig, bunt, verrückt und experimentierfreudig. Wenn Schöneberg kulturell vielfältig ist, ist Friedrichshain ein Potpourri der Lebensstile. Hier treffen alle erdenklichen Haltungen und Stilrichtungen aufeinander (und das leider nicht immer, aber meistens friedlich): Punk, Lohas, White Trash, Gothic, Bionade-Biedermeier, Faschos, Ökos, Linke, Normalas, Spießer, Bohème und Bourgeoisie. 

Ihr wohntet lange Zeit in einem Altbau – wie kamt ihr auf die Idee, in einen Neubau zu ziehen?
Das war weniger eine Idee als eine plötzliche Eingebung. Anfangs hatten wir die Option Neubau gar nicht auf dem Radar und haben uns nur Altbauten angesehen. Aber der Markt für Altbauwohnungen war zu der Zeit als wir suchten vollkommen verrückt. Auf der einen Seite wurden verbaute „Löcher“ mit einer Infrastruktur aus dem 19. Jahrhundert zu intergalaktischen Preisen angeboten, auf der anderen Seite mussten Wohnungsbewerber/innen quasi Assessment-Center durchlaufen, um sich am Ende doch eine Absage abzuholen. Eines Abends sind wir rein zufällig auf ein Neubauprojekt gestoßen und fanden das plötzlich eine durchaus attraktive Alternative.

Welche Herausforderungen gab es bei der Planung?
Die größte Herausforderung für mich war die Weitsicht und das Vorstellungsvermögen, das man mitbringen bzw. entwickeln muss. Alle Entscheidungen – ob Grundrissgestaltung, Zimmeraufteilung oder Steckdosenplatzierung – mussten wir auf Basis eines zweidimensionalen Architektenplans treffen. Um festzulegen, wo wir wie viele Steckdosen und Lichtschalter haben wollen, mussten wir aber eigentlich schon wissen, wie wir die Wohnung einrichten und uns darin bewegen würden. Das war nicht ganz ohne. Hat aber – bisher – erstaunlich gut funktioniert. Die Möbel stehen weitgehend da, wo wir sie geplant haben. Ziemlich kniffelig waren auch all die Grundsatzfragen zu Beginn: offene oder geschlossene Küche, ein Badezimmer oder zwei, vier Zimmer oder drei?Wir haben uns schließlich für die offene Variante entschieden, was soviel heißt wie: Wohn-Ess-Küche, 3 statt 4 Zimmer und 1 großes, statt 2 kleine Bäder. Bisher bereue ich diese Entscheidung nicht.

Gibt es eine Anekdote aus der Bauphase?
Ach, da gibt es einige. Aber am „schönsten“ ist wohl die Geschichte vom fehlenden Fenster. Und die ergab sich in etwa so: Eines schönes Tages im Frühjahr 2014 besuchten wir wieder einmal die Baustelle und es ergab sich die Gelegenheit, erstmals einen Blick in den Innenhof zu werfen. Neugierig wie ich bin, packte ich sie beim Schopfe. Doch beim Anblick unseres Seitenflügels traf mich der Schlag. Dort, wo das 2. Fenster des Kinderzimmers sein sollte, erblickte ich – ja, richtig – eine Mauer. In meiner Panik habe ich sogleich dem Projektleiter geschrieben, was sicher eine Überreaktion war. Aber in dem Moment sah ich nur ein düsteres Schlauchzimmer mit einem depressiven Kind darin vor mir. Am Ende ist alles gut gekommen. Ma hat ein wunderschönes helles Zimmer mit zwei großen Fenstern ;)

Vermisst du etwas aus der alten Wohnung?
Bisher vermisse ich tatsächlich nichts aus der alten Wohnung. Aber wir wohnen ja auch erst rund 4 Wochen hier und sind noch nicht vollständig gelandet. Es fühlt sich immer noch ein wenig wie Ferienwohnung an. Hin und wieder packt mich allerdings die Sehnsucht nach unserem alten Kiez. Der war/ist schon einfach sehr, sehr schön! Aber unseren neuen konnte ich auch noch gar nicht recht entdecken. Ich bin sicher, er ist wenn auch anders, genauso schön. Und er wird sich noch verändern und weiterentwickeln, wenn all die neuen Menschen in die vielen, vielen Neubauten gezogen sind, die hier entstanden sind und noch entstehen.

Wo ist dein Lieblingsplatz in der neuen Wohnung?
Das kann ich noch nicht abschließend beantworten. Es gibt so viele schöne Plätze, und je nachdem was ich tue, mag ich den ein oder anderen besonders gern. Morgens sitze ich am liebsten auf dem Sofa und lasse meinen Blick über den Balkon ins Straßengrün schweifen. Zum Lesen liege ich am liebsten auf der Liege im Erker und zum Ausruhen ziehe ich mich ins Schlafzimmer zurück, das ich viel mehr mag als das alte. Wie auch die Küche. Ich kann beim Kochen ganz weit sehen. Das ist toll.

Was sagt Ma zu ihrem neuen Zuhause?
Ma mag ihr neues Zuhause. Ich habe den Eindruck, dass ihr die weiten offenen Räume behagen. Besonders schön aber ist es für sie, dass hier viele Familien mit Kindern leben, die sich unten im Hof treffen, miteinander spielen und dann von einer Wohnung in die nächste ziehen. Sie hat bereits erste Freundschaften geschlossen und kennt schon einige Kinder aus ihrer künftigen Schule. Das ist einfach ein großes, großes Glück!

Vielen Dank an Indre für die Fotos und das Interview!

Dienstag, 9. Juni 2015

KIND OF ART

»Als ich so alt war, konnte ich malen wie Raphael. 
Aber ich brauchte ein Leben lang um so zu malen wie die Kinder.« 
(Pablo Picasso, nachdem er eine Ausstellung mit Kinderzeichnungen besucht hatte) 

Weil Kinder Künstler sind, zeige immer dienstags ich ein Werk aus dem Hause philuko, wo die Mappen ziemlich prall gefüllt sind. Heutiges Werk meiner Wahl: Portrait von Phi, „Meine Schwester“, Wasserfarben auf Papier, 2015.


Samstag, 6. Juni 2015

Blick zurück

Bruchstücke (m)einer Woche.

Gesehen Das Schloss, der Gipfel und die Macht (und gestaunt, was an unserem liebsten Winterrodelort passiert... und nicht bedauert, dass wir diese Pfingstferien zuhause geblieben sind...)
Gehört EMF – Unbelievable
Gelesen Die letzte Nachricht
Getan Handtücher entworfen (bald mehr)
Gegessen immer noch Gegrilltes
Getrunken Seven Up
Gefreut über Urlaub daheim: einfach ins Bad radeln, abtauchen und weit weg ist der Alltag
Geärgert über den Krimi
Gelacht über Kos Frage zur Creme mit Schimmerpartikeln „Ist das echtes Gold??“
Gewünscht mehr Duschen im Schwimmbad
Gekauft Eiswürfelbeutel

Ein feines Wochenende allerseits!


Donnerstag, 4. Juni 2015

Zu Gast bei... Franziska in Berlin

Franziska ist Projektmanagerin und lebt in Berlin. Ihr Wohnstil ist ganz nach meinem Geschmack – am liebsten mag ich ihre Stuhlsammlung, das gut bestückte Bücherregal, die Farbtupfer (z.B. die rote Poulsen-Leuchte über dem Esstisch) – und dieses Schlafgemach! Entdeckt habe ich Franziskas schönes Zuhause auf SoLebIch, wo ihr unter dem Profil Hague Blue weitere wunderbare Einblicke findet. Ich freue mich, dass Franziska Teil meiner „Zu-Gast“-Reihe ist! Bühne Frei für Franziska!

Alle Fotos © Franziska










Dein Lieblingsort?
Am oder auf dem Meer - am liebsten an möglichst einsamen Orten bei Sonne und Wind. Ich mag die Weite, den Geruch und das Meeresrauschen. Das erzeugt so ein Freiheitsgefühl bei mir und ich bin fast automatisch glücklich.
In meiner Wohnung mag ich am liebsten das Wohn-/Esszimmer. In den Raum habe ich mich schon bei der Wohnungsbesichtigung verliebt. Es ist das größte Zimmer der Wohnung und ich mag die Flügeltür und die große Fensterfront so gerne. Durch die vielen Sichtachsen in andere Räume wirkt alles sehr offen, überfordert aber auch nicht durch die Größe. Und von dort kommt man auf den Balkon, den ich auch sehr liebe. Man kann den Tag dort wunderbar mit einer Tasse Tee in der Sonne sitzend starten (und auch bei Regen, weil er übderdacht ist).

Deine Lieblingsfarbe?
Eigentlich mag ich fast alle Farben, es kommt nur auf die Kombination und den Einsatz an. Am liebsten mag ich sanfte und eher kühle Meeresfarben wie Graublau, Blaugrün... Bei der Möbelauswahl bleibe ich meistens bei Weiß, Schwarz, Grau und Holz, aber dazu kombiniere ich verschiedene, wechselnde Farben, ansonsten würde mir ein ganz wichtiges Gestaltungselement fehlen. Akzentfarben dürfen auch gerne mal kräftiger sein, wie zum Beispiel Rot oder Gelb.

Dein Lieblingsmaterial?
Ich mag natürliche Materialien, die sich gut anfühlen, möglichst auch gut riechen und eher robust sind: Leinen, Baumwolle, Wolle, Leder, Holz, Linoleum, Gusseisen, Bast, Rattan, vom Meer polierte Steine und Glas, Keramik aber auch buntes Glas und Emaille.

Dein Lieblingskünstler?
Einen Lieblingskünstler habe ich nicht. Mich sprechen immer nur einzelne Werke an. Kunst, die durch großflächigen Farbeinsatz schon fast körperlich auf den Betrachter wirkt gefällt mir. Im Gegensatz dazu mag ich aber auch Fotografie, Grafik und filigrane Zeichnungen. In meiner Wohnung hängen eher Bilder mit Erinnerungswert, von Reisen mitgebracht, von Freunden gemalt oder selbst fotografiert. Ich nutze aber auch sehr gerne Artotheken. Die verleihen hauptsächlich die Werke regionaler Künstler und so entdeckt man immer wieder Neues.

Dein Lieblingsdesigner?
Ich mag das skandinavische Midcentury Design mit seinen organischen Formen sehr gerne, besonders Hans. J. Wegner, Arne Jacobsen, Poul Henningsen und Finn Juhl. Auch bei modernem Design schätze ich die skandinavischen Entwürfe, zum Beispiel von Francis Cayouette oder dem Duo NORM.

Dein Lieblingsmöbelstück?
Das kann ich nicht so einfach beantworten, da habe ich Einige. Wichtig ist mir der persönliche Bezug. Entweder weil die Möbel mit Erinnerungen verbunden sind - wie zum Beispiel das Küchenbuffet, das ich als Kind auf dem Dachboden meiner Oma entdeckt habe. Sie hatte mir versprochen es aufzubewahren bis ich meine erste eigene Wohnung habe (was dann noch fast 20 Jahre gedauert hat) und seitdem begleitet es mich. Oder ich mag ein Möbelstück, weil ich mich intensiv mit der Auswahl beschäftigt und monatelang recherchiert habe, damit es auch wirklich gut zu mir passt, wie es zum Beispiel beim Sofa oder dem Esstisch war.

Die nächste geplante Wohnanschaffung?
Wenn es geht plane ich nicht, sondern finde lieber und momentan bin ich (fast) wunschlos glücklich.

Deine Lieblingsshops?
Durch kleine, hübsche Läden bummele ich eigentlich nur auf Reisen und bringe von dort meistens Etwas als Andenken mit. In Berlin gehe ich zu Bolia, Ikea, Trödlern und Sozialkaufhäusern oder in die Home Abteilung von TK Maxx. Eigentlich kaufe ich aber am liebsten online, so kann ich direkt vergleichen und bin nicht an Öffnungszeiten gebunden. Bei eBay stöbere ich regelmäßig ansonsten bin ich nicht sehr treu - für Schnickschnack gucke ich zum Beispiel bei Connox oder MONOQI.

Vielen Dank an Franziska für die Bilder und das Interview!

Dienstag, 2. Juni 2015

KIND OF ART

»Als ich so alt war, konnte ich malen wie Raphael. 
Aber ich brauchte ein Leben lang um so zu malen wie die Kinder.« 
(Pablo Picasso, nachdem er eine Ausstellung mit Kinderzeichnungen besucht hatte) 

Weil Kinder Künstler sind, zeige immer dienstags ich ein Werk aus dem Hause philuko, wo die Mappen ziemlich prall gefüllt sind. Heutiges Werk meiner Wahl: Zeichnung von Phi, „Russin“, Filzstift auf Holz, 2015.

Montag, 1. Juni 2015

Schweben

Lange habe ich gesucht nach einem „schwebenden“ Rahmen. Irgendwo im Netz hatte ich ein Foto entdeckt, auf dem ein Künstler seine Werke in einem solchen speziellen Exemplar präsentierte und ich fand den Effekt toll. Wollte ich auch haben und suchte und suchte. Nachdem ich nicht fand, fragte ich auf SoLebIch um Rat. Und bekam zwei Tipps. Einer führte zu Hema (der schwarze Rahmen, Foto Nr. 4), einer zum Blickfang Shop – aus letzterem stammt dieser Holzrahmen aus Eiche. Das Papier wird einfach zwischen die Scheiben gelegt und der Rahmen mittels eines Gummibandes zusammengehalten. Sehr praktisch. Und sehr wirkungsvoll. So hatte ich mir das gedacht.

P.S. Das Portrait war Teil einer kleinen Studie – es ist käuflich zu erwerben. Schreibt mir gerne eine Mail.